Die Inselhebamme

Mit diesem Roman ist Emma Jacobsen alias Julie Peters eine herzerwärmende Reise rund um das Thema Geburt gelungen. Wenn man selbst Kinder hat und diese nicht im Krankenhaus zur Welt gekommen sind, weiß man um die prekäre Lage der Hebammen und Schwangeren in Deutschland. Jacobsen ist es gelungen, diese Situation einzufangen, auch die Schwierigkeiten der Hebammen in Krankenhäusern aufzuzeigen und dennoch einen Roman voller Leichtigkeit zu schreiben. Die Hauptpersonen sind sympathisch, intelligent und nicht zu überzeichnet. Hin und wieder gibt es Klischeemomente, aber auch immer wieder überraschend reale Situationen. Alles in allem ein tiefsinniges Thema in einfache Worte und Geschichte gepackt. Als nette Lektüre für zwischendurch in jedem Fall zu empfehlen!

Zum Inhalt: Nela arbeitet als Hebamme in einem Münchner Krankenhaus. Dort schafft sie bis zur Erschöpfung und ihre private Lage tut ihr übriges, dass ein Burn-out nicht mehr weit ist. Ihre Ärztin verschreibt ihr Urlaub auf ihrer Heimatinsel Norderney. Dort angekommen, wird Nela herzlich empfangen und merkt mit Verbesserung ihres gesundheitlichen Zustandes, dass sie an ihrer Lebensweise etwas ändern muss, bevor es zu spät ist. 

Ihr kommt die Idee, eines Geburtshauses auf Norderney. Allerdings ist das Gedankenspiel dazu deutlich leichter, als die reale Umsetzung... Ihre Annäherung an ihre alten Freunde und der neue Mann auf der Insel tragen natürlich auch nicht gerade zur Vereinfachung der Situation bei.