Durch Zufall haben wir in der Sylter Zeitung einen Hinweis zu einem Workshop im Holzschalen brennen gefunden.
Glücklicherweise gab es auch kurzfristig noch freie Plätze und so sind wir nachmittags zum Keitumer Deich gefahren. Dort auf dem Pfadfinderzeltplatz hatte Matthias, der Tischler und Workshopleiter, schon ein kleines Feuer entzündet. Die Glut des Feuers brauchten wir für Schritt zwei. Schritt eins: Geeignetes Holzscheit aussuchen. In unserem Fall Scheite aus Pappel mit zwei flachen Seiten.
Schritt zwei: Glutstück auflegen, mit einem Holzspan fixieren und sachte pusten.
Nun hieß es Geduld beweisen und warten. Nach und nach brennt sich das Glutstück in das Holz und schafft so eine Vertiefung.
Hin und wieder muss man das bereits verkohlte Holz ausschaben, um zu schauen, wie tief das Loch bereits ist. Man will ja schließlich nicht bis unten durchbrennen. Danach kann man auch mal ein neues Stück Glut holen und je nachdem wie groß die Vertiefung werden soll, es an verschiedenen Stellen einbrennen lassen.
Nach eineinhalb Stunden war der Workshop rum. Die meisten von uns hatten in dieser Zeit eine gute Vertiefung zustande gebracht. Nun hieß es nochmal ausschaben, dann mit Wasser ablöschen und anschließend das Innere mit einem großen Büschel Schilfgras ausschrubben.
Zur weiteren Behandlung hat Matthias vorgeschlagen, das Holz oben drauf abzuschleifen und dann die Aushöhlung mit Öl oder weichem Harz zu behandeln. Auch außen können wir unseren Klötzen noch etwas mehr Form geben. Beispielsweise mit dem Beil, aber für den Feinschliff reicht die Zeit im Workshop einfach nicht aus.
Wir freuen uns jedenfalls schon auf die weitere Bearbeitung Zuhause! :)
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Judith (Sonntag, 04 September 2022)
Schön, wenn man was Neues lernt. Ich bin auch immer begeistert, was Feuer auch alles Gutes bewirken kann. Jetzt wünsche ich Euch eine gute Heimfahrt und daß das Umsteigen gut klappt. Das ist ja ein noch ein letztes Abendteuer. Good luck!