Tag 22 - Oben > Rantum (Ankunft)

Nach dem letzten Campingplatz mit seinen tausend Regeln, waren wir froh, als wir um acht endlich den Platz verlassen durften.

Bis zum Schiff waren es ja nur vier Kilometer und die Räder Mithilfe des Personals schnell verstaut. Danach haben wir erstmal ein leckeres Frühstück mit Kakao aus der Bordküche verzehrt. Kurz darauf begann der Motor zu brummen und die Kinder wurden ganz aufgeregt. Joshua hat sich erstmal Mütze und dicke Handschuhe angezogen, um draußen nach den Wellen und dem Meer schauen zu können. War sicher seeehr kalt 🤣

Die Fahrt von zweieinhalb Stunden, war ihnen dann aber doch bald langweilig. Inseln sah man meist nur aus der Ferne und das Geschaukel sorgte für ein flaues Gefühl im Magen. 

Als wir endlich Hörnum erreichten, waren alle froh, wieder auf die Räder steigen zu können. 

Die letzten elf Kilometer waren eine Mischung aus Vorfreude und endgültiger Erschöpfung. Elea, die sich so sehr auf das Haus ihres Opas gefreut hat, lag am Ende schlafend und mit einem ebenfalls schlafenden Milan im Arm, hinten im Hänger. Die Ankunft hat sie völlig verpasst. Aber auch die paar Tropfen Regen unterwegs und den sich zuziehenden Himmel. Insgesamt müssen wir mächtig Glück mit dem Wetter gehabt haben. Martina, die nach Hamburg weitergefahren war, berichtete von sinnflutartigen Regenfällen, die uns sicher das Zelt zerfetzt hätten und mein Kollege, der uns morgen besuchen wollte, schrieb, dass seine Schifffahrt wegen hohen Wellengangs abgesagt wurde. Gut, dass wir unsere Überfahrt um einen Tag vorverlegt hatten! Am Ende wären wir sonst gar nicht nach Sylt gekommen... 

So aber haben wir das Haus wohlbehalten erreicht, uns erstmal häuslich eingerichtet, Vorräte besorgt und die Kinder fanden zu ihrer Freude zwei riesige Geburtstagsgeschenke. Zwei Legobausätze, die sie sich sofort vorgenommen haben. Eine willkommene Abwechslung, nachdem Sand und Matsch drei Wochen lang ihre Hauptspielsachen waren. 

Und auch wir Erwachsenen haben uns über Spülmaschine, Waschmaschine und ausgiebige Dusche sehr gefreut. Wie sehr man Luxus nach so einem Abenteuer doch zu schätzen lernt.