Tag 20 - Wesselburenerkoog > Simonsberg

Nachdem wir gestern viel auf der deutschen Kohlstraße geradelt sind, ging es heute zunächst über das Eidersperrwerk mit freier Sicht bis St.  Peter-Ording. Runter hatte es sogar eine echt lustige Fahrradtreppe. 

Recht bald danach ging es vorbei an einem super schicken Nabu-Naturzentrum im Katinger Watt, da könnten sich die Büdinger für ihren Starengrund noch eine dicke Scheibe abschneiden. 

Der Weg daran anschließend führte mitten durch Wiesen mit vielen Schafen und Kühen. Leider auch mit viel Wind von vorne, aber bei den heißen Temperaturen, waren wir dennoch dankbar für die Abkühlung. 

Und auch mental gab es Abwechslung. Wir haben gemeinsam gesungen und hin und wieder über lustige Wegweiser mit Namen wie Kotzbüll und Witzwort gelacht. 

Ein besonderes Highlight war ein riesiger Gemüsegarten mitten im Nirgendwo, aber einem bunten Wegweiser, der viele Gemüsesorten aufzählte und zur Selbstbedienung einludt. Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und gleich mal die Essensplanung um gelbe Zucchini, Mangold und frischen Kohlrabi ergänzt. Schade, dass grad niemand da war, die Person hinter dem kleinen Paradies hätte ich gerne kennengelernt. 

Die Mittagspause verbrachten wir auf einem schattigen Stück Wiese am Wegrand, wo wir uns die mitgebrachten Brote schmecken ließen und Julie aus einem Buch vorlasen, dass sie sich in einem Bücherschrank unterwegs ausgesucht hatte. 

Allgemein gibt es hier ständig irgendwelche Kisten oder Stände am Wegrand mit selbst hergestellten Erzeugnissen, die zum Erwerb freigegeben sind. 

So auch die hübsche kleine Hütte mit Kühlschrank und Gefriertruhe, in welcher wir uns einen Latte Macchiato und ein wirklich gutes Eis gönnten. 

So erfrischt wollten wir zügig die letzten sechs Kilometer hinter uns bringen und endlich Elea, Martina und das Meer wiedersehen. 

Leider machte uns ein kleiner, aber sehr harter Dorn einen Strich durch die Rechnung. Der machte ein kaum sichtbares, aber sehr effektives Loch in unseren Kinderanhänger. Also nochmal flicken. Darin sind wir ja zum Glück geübt und auch recht schnell. 

Und dann endlich: Wieder Blick auf die Nordsee! Heute können wir sogar schon die nächste Landzunge sehen. Das ist Nordstrand. Unser Zielhafen für die Schiffstour nach Sylt.

Erstmal verbringen wir allerdings noch eine Nacht im echt teuren Luxuscampingplatz 'Zum Seehund'. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt. Unter anderem ein echt schönes Naturschwimmbad und einen Abenteuer- und Matschspielplatz. Hat halt seinen Preis. Morgen sind wir ja wieder weg ;)

Den Tag, den wir mittlerweile noch rausgeradelt haben, konnten wir heute nutzen, indem wir unsere Schifffahrt einen Tag vorverlegt haben. So bleibt uns ein Tag mehr zur Erholung auf Sylt.