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Unsere Reise ans Meer

Der Beginn einer Idee

Alles begann an einem kühlen, aber trockenen Januartag Anfang 2022. Die Kinder und ich waren mit unserem Hund durch den Wald in den Nachbarort spaziert und wir sinnierten über den Sommer. Wie schön es sein würde, bei Sonnenschein draußen unterwegs zu sein. Beim Stichwort Sommer kam meinen Kindern natürlich auch sofort `Sylt` in den Kopf. Dort hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon ein Ferienhaus gebucht. Allerdings erst für die allerletzte Woche der Sommerferien, da vorher nichts mehr frei war. Also gefühlt noch eine Ewigkeit hin. Während wir also da so liefen und über zukünftige Sommerspaziergänge nachdachten, sagte eines meiner Kinder: "Mama, wir könnten doch im Sommer auch nach Sylt laufen." Meine erste Reaktion war vielleicht nicht pädagogisch wertvoll, aber ein bisschen der Überraschung geschuldet: "Ja klar, ihr wisst schon, dass wir dann am besten gleich loslaufen, weil das bestimmt sechshundert Kilometer sind?" 

Doch schon beim Sprechen, konnte ich nicht anders, als weiterzudenken. Also schob ich noch ein "vielleicht wäre es in drei Wochen machbar, wenn man jeden Tag dreißig Kilometer läuft", nach. Ich fing an im Kopf zu rechnen, aber kam schnell zu dem Schluss, dass die Kinder niemals dreißig Kilometer am Tag laufen würden. Vor allem die Kleinen nicht. Doch die Idee ließ mich auch nicht mehr los. Was wäre, wenn wir es tatsächlich versuchen würden? In diesem Jahr hätte ich noch Elternzeit und müsste somit in den Ferien nicht arbeiten. Wenn nicht dieses Jahr, wann dann?

Ich suchte nach Bollerwagen, probierte den Fahrradanhänger aus, ging mit und ohne Hund spazieren. In den Osterferien machten wir kleinere Wanderungen durch den Harz. Bald war klar, die Kinder sind begeistert von der Idee, aber so einfach wie zunächst gedacht, würde es nicht werden. Irgendwie müssen ja alle samt Gepäck an die Nordsee gelangen und ich alleine würde das nicht gestemmt bekommen.

Da kam die Idee auf, es mit den Fahrrädern zu probieren. Damit wären die täglichen dreißig Kilometer zumindest für die größeren Beiden schaffbar und die beiden Jüngeren könnten sich im Hänger ziehen lassen. Nur der Hund würde ein Problem werden. Mit gerade mal einem Jahr ist die Hündin definitiv zu jung, um so weite Strecken schon nebenher zu laufen und außerdem müssten wir in erster Linie betonierte Wege nehmen, was im Hochsommer auch schnell mal den Pfoten schadet.

Somit hatten wir weiterhin ein paar Hürden zu klären. Wohin mit dem ganzen Gepäck? Wie schaffe ich es, dass ich nicht schon am ersten Tag vor Erschöpfung vom Rad falle? Und was mache ich in dieser Zeit mit unserer Hündin? 

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